Es gibt kaum etwas Ermüdenderes, als in einem Umfeld zu arbeiten, in dem ständig von „Strategie-Ausrichtung“, „Silo-Denken aufbrechen“ und „nachhaltigen Synergien“ gesprochen wird – ohne dass dabei jemals etwas Greifbares entsteht. Unzählige Stunden werden in Meetings verbracht, in denen über „Roadmaps“ und „Key Performance Indicators“ diskutiert wird, nur damit am Ende keiner weiß, wie es weitergeht. „Wir müssen die Wertschöpfung in den Vordergrund stellen“, hört man dann. Oder: „Wir brauchen eine übergreifende Governance-Struktur.“ Alle nicken – aber wenn man fragt, was das konkret bedeutet, herrscht plötzlich Schweigen.
Wir haben oft erlebt, wie Projekte nicht an ihrer Schwierigkeit gescheitert sind, sondern daran, dass niemand Verantwortung übernimmt. Stattdessen wird im „Entscheidungs-Workshop“ ein Thema so lange zerredet, bis der Fokus sich komplett verloren hat. Entscheidungen werden künstlich in die Länge gezogen, und am Ende ist alles „in der Pipeline“ oder „auf der Agenda“, aber nichts davon wird jemals wirklich umgesetzt. Es geht darum, Zeit zu überbrücken und sich abzusichern. Das Ergebnis? Bräsiger Stillstand.
Genau diese Dynamiken haben wir hautnah miterlebt und uns entschieden, nicht einfach zuzuschauen, sondern unsere Erfahrungen festzuhalten. Die Stewpunks-Story ist mehr als nur eine Geschichte – sie ist unser Weg, die absurdesten Muster und Mechanismen offenzulegen, die wir in der Praxis gefunden haben. Sie ist eine Reise in die Abgründe der Unternehmenswelt, in der Eitelkeiten, Ego und ziellose „Best-Practice-Diskussionen“ jede echte Entwicklung im Keim ersticken.
In unserer Geschichte werden wir erklären, wie dieser Filz, dieses Dickicht an passiv-aggressiven Strukturen versucht, seine Komfortzone zu verteidigen. Dabei scheut sich das Netzwerk nicht, gezielt Menschen zu manipulieren, interne Prozesse zu blockieren und neue Ideen zu zersetzen, bevor sie überhaupt eine Chance haben, sich zu entfalten. Die Folgen sind verheerend: Echte Talente werden demotiviert, produktive Kräfte gelähmt, und ganze Unternehmen werden in endlose Schleifen aus Meetings und Entscheidungsschlupflöchern geschickt. Das Resultat ist nicht nur persönlicher Frust, sondern ein unglaublicher betriebswirtschaftlicher Schaden, der weit über das hinausgeht, was man an der Oberfläche sieht.
Die Stewpunks haben sich dieser Herausforderung gestellt und aufgeschrieben, was wirklich passiert, wenn man in dieses Dickicht aus Strukturen, Machtspielen und verklärten Selbstbildern eintaucht. Es ist keine Heldenreise, sondern eine verdammt zähe Aufräumarbeit. Aber manchmal ist genau das der erste Schritt, um endlich wieder Boden unter die Füße zu bekommen.