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Stewpunk’s Reaction: Pogofähigkeit von Gitty Peyn

Pogofähigkeit bedeutet, sich im Tanz der Begegnungen nicht durch passive Aggression oder gesellschaftliche Tabus zurückzuhalten. Es ist der Raum, in dem jede*r sich frei ausdrücken kann, während gleichzeitig der Schutz der Unversehrtheit aller gewährleistet wird. Wer die Pogofähigkeit beansprucht, muss bereit sein, seine eigenen starken Emotionen zu konfrontieren und Verantwortung für den Schutz anderer zu übernehmen – auch wenn das manchmal zu blauen Flecken führt.“

Gitta PeynSozialkritische Systemik
Pogo ist getanzter Punk. Es geht dabei um die grundsätzliche Fähigkeit, starke Emotionen und Aggression ausdrücken zu können und um grundsätzliche Hilfsbereitschaft, so jemand verletzt zu werden droht. Pogo ist ein anarchischer Tanz, außerordentliches Gefühl für sozial unverstellte, in meiner Sprache "unvermurkste" Individualität, die tief aus sich selbst schöpft, tief in sich selbst forscht und das auf emotionaler Ebene. Gleichzeitig ist Pogo ein Tanz, bei dem es wegen Unvermeidbarkeit körperlich, geistig und emotional bedrohlicher Begegnung und Verletzung darum geht, Unversehrtheitsrechte Aller zu schützen.

Pogo als Symbol für Authentizität und Widerstand

Pogo steht als Tanz für eine Form der authentischen Selbstentfaltung, die auch emotionale Extreme wie Wut und Aggression zulässt. Diese Authentizität entspricht der Grundhaltung der Stewpunks, die die Maskerade und Worthülsen der Unternehmenskommunikation verachten. Sie wollen nicht durch passive Kommunikationsstrategien oder leere Worthülsen (wie Pia es in ihren Artikeln beschreibt) auf die Eliten und die Machtstrukturen reagieren, sondern mit einem klaren, direkten und durchaus radikalen Ansatz auf Missstände aufmerksam machen und intervenieren.
Das Recht auf aggressiven Ausdruck und Schutz der Unversehrtheit
Im Pogo gibt es ein doppeltes Recht: das Recht auf aggressiven, emotionsbereiten Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und das Recht auf Schutz, wenn jemand als hilfsbedürftig erkennbar wird. Dies spiegelt die Philosophie der Stewpunks wider, dass jeder seinen eigenen, authentischen Ausdruck finden soll, aber gleichzeitig die Verantwortung trägt, die Integrität anderer zu schützen. Diese Haltung widerspricht dem Netzwerk der Eliten, das auf Machiavellismus und Manipulation setzt. Bei den Stewpunks herrscht jedoch das Prinzip der radikalen Ehrlichkeit (Pias Konzept), bei der die eigene Verletzlichkeit gezeigt werden kann, ohne als Schwäche betrachtet zu werden.
Pogo als ‘Training’ für Interaktion und Resilienz
Das Pogotanzen wird als ein Training für emotionale und aggressive Ausdrucksfähigkeit beschrieben, bei dem der Tänzer lernt, sowohl seinen eigenen Raum als auch den Raum anderer zu respektieren. Diese Idee passt zur Resilienz-Strategie, die Antonia für die Stewpunks entwickelt hat. Hier geht es darum, dass emotionale Stärke und psychische Flexibilität trainiert werden müssen, um in schwierigen Situationen widerstandsfähig zu bleiben. Der Umgang mit Aggression und die Bereitschaft, den eigenen Ausdruck zu finden, ist eine wesentliche Fähigkeit, um Veränderungen durchzusetzen und in einem widerständigen Umfeld zu bestehen.
Bad Boys die Tür weisen: Schutz vor manipulativen Taktiken
Im Pogo ist kein Platz für die Dunkle Triade aus Narzissmus, Machiavellismus und subklinischer Psychopathie. Genau das versuchen die Stewpunks im Umgang mit dem Netzwerk der Eliten zu erreichen: Sie entlarven manipulative Taktiken und verweigern sich den Spielchen der Machtelite. In unserer Geschichte ist Felix ‘Fox’ Krämer beispielsweise ein Prototyp eines Machiavellisten, der die Stewpunks infiltrieren und manipulieren will. Der Pogo-Tänzer hingegen entlarvt solche Manipulationen durch seinen unmittelbaren und direkten Ausdruck.
Kollektive Reaktion gegen Missbrauch
Der Text beschreibt, wie die Pogo-Tänzer kollektiv ‘Bad Boys’ aus ihrem Raum ausschließen, die versuchen, ihre Regeln zu brechen und die Kooperationsbereitschaft anderer für eigene Zwecke auszunutzen. Dies entspricht der kollektiven und radikalen Haltung der Stewpunks, die sich gegen die manipulativen Strukturen des Netzwerks stellen und immer wieder neue Wege finden, diese aus dem System auszuschließen. Hier zeigt sich auch ein Ansatz für das Projekt Orpheus, bei dem nicht nur neue Strukturen geschaffen werden sollen, sondern auch Mechanismen, um schädliche Akteure zu identifizieren und zu entfernen.
Pogo als Metapher für eine egalitäre Kultur
Im Pogo geht es um das Gleichgewicht zwischen freiem Ausdruck und Verantwortung für das Kollektiv. Dies erinnert an das Orpheus-Konzept, das eine dynamische, agile Struktur anstrebt, bei der jeder im Team seinen Raum und Ausdruck findet, aber auch für den Gesamterfolg verantwortlich ist. Die Stewpunks wollen weg von einer Top-down-Hierarchie hin zu einer Struktur, in der die Spielregeln gemeinsam definiert und durchgesetzt werden.
Rhetorische und rationale Analyse als Trainingsansatz
Der Text hebt hervor, dass Pogofähigkeit auch die Fähigkeit zur rhetorischen und rationalen Analyse trainiert. Dies passt zu dem Ansatz der Stewpunks, die ihre Aktionen und Konzepte (wie INCE und Orpheus) sowohl auf emotionaler als auch auf analytischer Ebene durchdenken und entwerfen. Ihre Vision ist nicht nur impulsiver Widerstand, sondern durchdachte Veränderung.
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